„Red Golf Quickborn, Golf Lounge Moorfleet, Golfpark Weidenhof, Siek… das sind doch alles Micky-Maus-Plätze!“
Unbekannter Golfer
Neulich unterhielt ich mich mit einem Kollegen über Golf. Er erzählte von einer Zeit, als er mehrmals die Woche vor der Arbeit spielte – und zwar nicht auf irgendwelchen „Micky-Maus-Plätzen“, sondern auf echten, großen und anspruchsvollen Golfplätzen.
Bei einer Einspielrunde im Weidenhof hatte ich ein ähnliches Erlebnis. Zwei sehr gute Golfer waren ebenfalls auf ihrer Einspielrunde unterwegs, und ab dem siebten Loch spielten wir gemeinsam. Auch sie verwendeten den Ausdruck „Micky-Maus-Platz“. Das brachte mich zum Nachdenken: Ab wann gilt ein Golfplatz als zu leicht oder zu schwer? Wann ist er so einfach, dass er nicht ernst zu nehmen ist?
Ok ja Weidenhof ist kurz. Die meisten Plätze hier im norddeutschen Raum sind um die 6.000 Meter lang. Weidenhof kommt auf knapp 5.200 Meter von Gelb. Aber ihn deshalb als „Micky-Maus-Platz“ zu bezeichnen, finde ich schon seltsam. Er hat ja trotzdem Bunker, enge Fairways, Wasser und das ganze Pipapo.
Für mich ist das ein fairer Platz, eindeutig besser als sein Ruf. Im Gegensatz zu vielen anderen Plätzen in der Umgebung bietet der Weidenhof Longhittern keine riesigen Landezonen und Grüns. Stattdessen gibt es bei vielen Löchern sowohl einen aggressiven als auch einen konservativen Weg zur Fahne. Wer die relativ kleinen Grüns nicht trifft, gerät schnell in Schwierigkeiten: Das Semi-Rough ist hoch und das Aus nicht weit entfernt. Obwohl die Grüns sehr weich sind und das Spiel dadurch erleichtern, sind sie auch sehr langsam, was eine Umstellung beim Putten erfordert.
Was mir auch aufgefallen ist, ist die Bepflanzung und die Positionierung der Bäume sowie die Fairwayausbuchtungen, die oft dazu verleiten, am Abschlag in die falsche Richtung zu zielen. Generell sollten die Eisen präzise gespielt werden, da es viele kurze Par-4-Löcher gibt. Persönlich mag ich es, nicht immer mit dem Driver abschlagen zu müssen.
Insgesamt zeigt sich, dass der Weidenhof weit mehr bietet als sein Ruf vermuten lässt. Er fordert die Spieler heraus, ohne dabei unfair zu sein – ein Platz, der definitiv ernst zu nehmen ist.
Hamburgs leichteste Golfplätze: Unterschätzte Perlen für Einsteiger
Die leichtesten Plätze in Hamburg sind vermutlich die 9-Loch-Plätze von Red Golf in Quickborn und Moorfleet (jetzt Golf Lounge). Vielleicht ist nur noch Siek/Ahrensburg B einfacher zu spielen. Diese Plätze werden oft als „Micky-Maus-Plätze“ abgetan, was ihnen nicht gerecht wird.
Einsteigerplätze: Mehr als nur kurze Runden
Ja, diesen Plätzen fehlen oft ausgeklügelte Hindernisse, sie sind kurz und bieten erfahrenen Golfern wenig Herausforderungen. Dennoch haben sie ihre Berechtigung und erfüllen wichtige Funktionen für Anfänger. Sie sind nicht nur ideal für eine schnelle Runde zwischendurch, sondern bieten auch eine gute Möglichkeit, das Spiel zu erlernen und zu üben. Sie sind die großen Brüder der Kurzplätze auf Plätzen wie Großensee oder Sachsenwald.
Natürlich stellt sich die Frage nach dem Greenfee: Sollte ein einfacher oder kurzer Platz genauso teuer sein wie ein schwieriger? Meiner Meinung nach nicht. Auf einem kurzen Platz ist man schneller durch, und gerade Einsteiger sollten nicht durch hohe Preise abgeschreckt werden. Den 6-Loch-Kurzplatz im Sachsenwald kann man inklusive Range schon für 12 Euro spielen. In Großensee gibts 2x 9 Loch auf dem Kurzplatz für 25 Euro. Da sind Red Golf und die Golf Lounge schon deutlich teurer.
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