Mein Birdiebook für Hamburg-Oberalster

Hört man sich unter erfahrenen Golfspielern in Hamburg um, sind sich fast alle einig: Der Golfclub Hamburg-Oberalster gehört zu den schwersten Plätzen hier im Norden. Viel Wasser, Wind und ein cleveres Bahnendesign können einem das Leben schwer machen – Pascal kann ein Lied davon singen. Ich bin hier eigentlich nicht Zuhause, habe den Platz im Winter aber viel gespielt und mir für meine Spielstärke (HCP 12) eine Strategie mit Hilfe von Bebrassie zurecht gebastelt. Hier ist mein Birdie – oder besser: Bogeybook für Oberalster, mit dem ich versuche unter 90 zu spielen.

Hamburg-Oberalster: Golf in nordischer Wildromantik

Schwere Plätze im Norden

LängeParCRSRBR
St. Dionys6.0407272,913697
Hamburg-Oberalster6.0487272,713697
Hamburg-Walddörfer5.9737372,513697
Hamburg Falkenstein5.7597171,413595
Green Eagle Nord Course5.902737213596
Hamburg Holm B/C6.0867272,313396
Abschlag Herren von Gelb. BR = Vorgabe für HCP 20

Wegen dem vielen Wasser kann es in Oberalster schnell teuer werden. Deshalb spiele ich hier verhältnismäßig viele Bahnen auf Bogey. Mein Faustregel für Oberalster: Driver stecken lassen, wenn das HCP vom Loch schwerer als mein eigenes ist.

Auf den ersten Neun nur dreimal den Driver gezückt…

Die Screenshots sind übrigens alle aus dem Strategie-Part der App Bebrassie, mit dem man ganz wunderbar seine Runden planen kann. Nur den Rahmen habe ich noch mit Photoshop drüber gelegt.

An der Eins ist der Baum hinten rechts am Grün mein Ziel-Orientierung. Mit Gegenwind etwas rechts davon, mit Rückenwind je nach Schläger: Eisen 6 oder 5 genau auf den Baum, mit Driver 2-3 Meter weiter links. Rechts vom Fairway ist auf 160 Meter etwas mehr Platz. Aber auch bei 210 Meter ist eine gute Landezone. Das Grün wird durch so ein blöde Mulde vorne verteidigt, da will ich möglichst nicht drin liegen. Schon gar nicht, wenn es viel geregnet hat. Im Zweifel spiele ich das Grün rechts oder lang an. Bin ich noch nicht wach, spiele ich 2x Eisen 6 und versuche mich mit einem Up & Down zu ermuntern.

Viel zu schwer für mich, um hier auf Par zu spielen. Den Driver nehme ich hier nie. Entweder 2x Eisen 6 oder Eisen 5 und Eisen 6 und dann hab ich eigentlich immer ein Wedge ins Grün. Achtung: Verfehlt man das Grün rechts, hinten oder links, springt der Ball gerne mal in die Walachei.

Ich weiß nicht, was ich mir hierbei gedacht habe. Wahrscheinlich auch sicher auf Bogey spielen und die Annäherung ins Grün zur Not kurz lassen. Heute spiele ich aber immer Driver und dann Transport hinten in die Kurve (so wie im Video oben). Das Grün ist fast breiter als der Fairway in der Driver-Landezone und hinten wartet Wasser. Da ist mir der Ball schon mal vom Grün nach hinten in die Penalty-Zone gesprungen. Deswegen traue ich mich hier nicht mehr auf Carry Mitte Grün zu spielen, eher Grün-Anfang.

Sieht einfach aus, aber mein Abschlag war schon viel zu oft zu scheiße hier. Wahrscheinlich mache ich immer Gurkenschläge, weil mich das Wasser rechts und die Bäumen links nervös machen. Je nachdem wie mein Ball dann liegt, spiele ich oft in den Bereich links vom Grün und versuche von da ein Up & Down. Überhaupt ist es mir rechts vom Grün viel zu eng.

Hier versuche ich volle Pulle auf den rechten Rand des rechten hinteren Bunker zu schlagen. Von da finde ich den Winkel ins Grün ideal, weil das Grün selbst so wenig Tiefe hat. Mein Ball ist schon öfter vom Grün hinten runter ins Wasser gerollt oder gehopst. Wenn ich es rechts verfehlt hatte, lag der Ball eigentlich immer noch gut spielbar.

Das Grün der Sechs versuche ich auf jeden Fall kurz anzuspielen. In der Mitte vor dem Grün ist so ein kleiner Buckel, von da ist mir der Ball auch schon mal mit einem viel zu kurzen Schlag aufs Grün gehoppelt.

Das kurze PAR 5 geht auch mit 2x Hybrid und dann Eisen 8 oder 9. Vor allem, da man mit einem guten Drive auch schnell mal in einem der beiden linken Bunker liegt. Und ein Slice vom Abschlag kann schnell mit Strafschlag enden. Der kurze Bunker rechts hat eine hohe Kante, über die hab ich mich immer nur mit kurzen Eisen getraut und dann sind es doch noch zwei Schläge ins Grün. Also auch wenn es mir schwerfällt versuche ich hier den Driver stecken zu lassen.

Diese verfluchte Acht! Was hab ich hier für miese Abschläge abgeliefert. Ich komme einfach nicht dahinter, was an diesem Loch so schwierig ist. Der Wind fordert hier auf jeden Fall gerne mal 1 oder 2 Schläger mehr. Und ob das erhöhte Grün dafür sorgt, dass ich manchmal meinen Abschlag dünn treffe? Keine Ahnung. Aber selbst wenn ich den Ball hier super treffe, lag er manchmal vorne im Bach oder hinten im Bunker. Ich glaube, mit „zu weit“ ist man hier auf jeden Fall besser bedient als mit „zu kurz“. Meine Faustregel: Hat der Wind meinen Abschlag auf der Eins verlängert, nehm ich hier ein softes Eisen 6. Mit Rückenwind ein Eisen 8.

Die Neun ist eigentlich ein Bogey-Loch. Wenn ich sicher gehen will, spiele ich mit Eisen 6 und PW bis vor das Wasser. Aber ich hab hier auch schon mal nach einem guten Driver-Abschlag das Grün mit ner 7 oder 6 getroffen. Aber im Turnier würde ich hier eher vorlegen.

Die Zehn ist eigentlich schön einfach finde ich. Das Fairway ist breit und auf 200 Meter rechts ist das Rough sehr fair. Nur der Wind hat mir hier bei der Annäherung öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das PAR 3 ist fies. Wenn ich rechts liege, habe ich mit meinem schlechten Kurzspiel eigentlich keine Chance. Im Video oben sieht man meinen dritten oder vierten Chip. Davor hat keiner das Grün getroffen. Einfacher war das Up & Down, wenn ich zu kurz und links vom Grün lag. Vielleicht ziele ich hier am besten auf die linke Grünhälfte und nehme einen Schläger weniger.

Im Video oben schlage ich hier zwar mit dem Driver ab, aber das mache ich heute nicht mehr. Zu oft lag ich rechts im Wasser. Mit 2x Hybrid hoffe ich dann immer so gut zu liegen, dass der Baum im zweiten Fairway-Knick nicht im Weg steht.

Die 13 mit dem Baum mitten auf dem Fairway ist auch so ein Puzzle, was ich noch nicht gelöst habe. Ich hab auf jeden Fall vom Tee alles probiert: Driver, Eisen 5, Eisen 7… sogar PW. Am Ende muss ich ja doch immer vorlegen, um über den Bach zu kommen. Und für den zweiten Schlag steht dauernd der blöde Baum im Weg. Mit 2x PW vom Tee läge ich vielleicht bei 230 Metern und hätte immer noch 170 ins Grün. Vielleicht probiere ich mal PW und dann i8.

Hier wirds richtig fies, wenn die Fahne hinten oben auf dem Grün steht. Aber auch so ist mir das da alles viel zu eng ums Grün herum. Deswegen spiele ich das eigentlich immer kurz an und versuche dann einen Up & Down.

Ohne Gegenwind kann ich hier die Bunker eigentlich locker überspielen und habe dann eine große Landezone vor mir. Aber wenn hier auch nur ein bisschen Gegenwind ist, lande ich andauernd in dem Bunker vorne und dann brauche ich doch wieder drei Schläge ins Grün. Es ist zum Haareraufen.

Auch wenn ich die letzen Male nach dem Abschlag immer rechts im Rotz lag schlage ich hier weiterhin mit dem Driver ab. Den Ball kann man bei 200 Meter eigentlich gut finden und irgendwann ist auch mal gut mit den Eisenabschlägen.

Finde ich eigentlich ganz nett vom Golfplatz-Architekt, dass man auf den letzten beiden Bahnen nochmal was Einfaches vorgesetzt bekommt.

Ja, das Loch ist viel zu kurz, um hier auf Bogey zu spielen. Und das Fairway ist auch breit genug für meine Drives. Also immer feste druff hier. Macht ja auch Spaß so ein halbes Insel-Grün zu treffen.

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