Wie spielt Ihr die 10 im Sachsenwald?

Wie spielt Ihr die 10 im Sachsenwald?
Blick auf das recht große Grün der 10. Der Ball vorne liegt da nach meinem zweiten Schlag und hat jetzt noch etwa 100 Meter vor sich.

Die 10 im Sachsenwald ist ein sehr langes Par 4. Mit einem guten Drive von 225 Metern hab ich immer noch gut 190 Meter zur Mitte des Grün. Und das wird in etwa 40 Meter Entfernung durch einen Bachlauf verteidigt, der rechts von einem sehr hohen Baum flankiert wird. Das Grün selbst ist zwar gewohnt groß (ca. 28×40 Meter) aber außerhalb ist jeder Ball so gut wie verloren.

Als ich noch neu war im Golfclub am Sachsenwald, mit Pascal eine unserer ersten Runden ging und wir auf die 10 kamen, sagte ich zu ihm ganz neunmalklug:

„Das hier spiel ich als Par 5.“

Er daraufhin ganz trocken:

„Ja und das wird auch immer so bleiben.“

Charmant ausgedrückt: Die 10 im Sachsenwald ist für die meisten Golfer eigentlich ein sehr kurzes PAR 5, das leider als PAR 4 geratet ist. Nun gibt es mehrere Möglichkeiten ein 400 Meter entferntes Grün mit drei Schlägen zu erreichen: Driver, Eisen und Wedge zum Beispiel.

Meine Strategie war dafür relativ simpel: Abschlag Eisen, um auf jeden Fall das Fairway zu treffen. Danach einfach das gleiche Eisen nochmal zum Vorlegen.

Der Ball liegt dann wie der Rote oben auf dem Foto: Na genug für ein Wedge und weit genug, um den Baum zur Not überspielen zu können.

Alternativ könnte ich auch 3x Eisen 8 oder 3x Eisen 7 – oder einen Mix aus beidem.

Eisen 5, Eisen 6 und Wedge: Kann man auf der 10 so machen.

Vielleicht besser, weil der Bereich vor dem Graben ist kein Selbstgänger: Hier liegt der Ball gerne mal hangabwärts und steht der Baum dann auch noch im Weg, geht der Klassiker bei mir dann so: Ball fett treffen – also erst Boden dann Ball – und ab in den Graben. Mit Strafschlag droppen. Von da hangabwärts pitchen, diesmal dünn treffen und Zack fliegt der Ball übers Grün in die Büsche und ist weg.

Also hab ich mich mal bei den anderen umgehört, wie die das Loch so spielen:


Drive, Vorlegen und dann Up & Down versuchen. Nur wenn ich wirklich gut liege und die Windrichtung passt greife ich an. Aber das kommt nur in 2 von 10 Fällen vor.

Das Holz aus 180 bis 200 Meter ist sehr riskant: Ich stehe nach dem Drive dort meist unter dem Ball, was für den nächsten Schlag eher eine rechts-links-Kurve begünstigt. Diese Flugbahn wird aber durch den großen Baum rechts erschwert und bei einem Hook lauern diverse Gefahren auf der linken Seite.

Nicht selten steht die Fahne auch rechts im Grün, also hinter dem Baum.


Bei der 10 mache ich meine Strategie eigentlich immer abhängig von dem Drive. Wenn dieser perfekt links vom Fairway Bunker platziert ist und mir evtl. der Wind noch in die Karten spielt, steht einem Angriff des Grün nichts mehr im Wege.

Meine Ausgangstrategie ist aber immer das Bogey mit dem man absolut zufrieden sein kann. Wenn also der Abschlag nur mittelmäßig gelingt und man evtl. noch im Bunker liegt, wird vorgelegt.

Dann muss natürlich der dritte Schlag so nah wie möglich am Stock platziert werden, damit das Bogey sicher ist!


Was weg ist, ist weg: Also immer mit dem Driver feste druff und dann beim Vorlegen auf einen schönen Winkel zur Fahne achten: Auch wenn es möglich ist, muss man den Baum ja nicht unbedingt überspielen.


Heute schlage ich an der 10 auch immer mit dem Driver ab und obwohl ich statistisch gesehen nur in 8 von 100 Versuchen das Grün treffe, halte ich das mittlerweile für die bessere Strategie.

Ein guter Drive gibt mir die Möglichkeit den Bach zu überspielen und von da ein Up & Down zu schaffen.

Und ein schlechter Drive ist fast immer gut genug, um vorzulegen: Ob der Ball nun im Bunker liegt oder links im Semi-Rough. Beim Vorlegen achte ich eigentlich nie auf den Baum. Sollte ich aber wohl mal…

So landen laut Statistik von Bebrassie meine Drives auf der 10. Von da ist es noch sehr weit ins Grün.

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